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Grundbearbeitete Bilder vs. Finale Bilder

  • Johanna
  • 22. Sept.
  • 4 Min. Lesezeit

Was sind Grundbearbeitete Bilder und was wird bei der Finalen Bearbeitung alles gemacht? Warum dauert die Final Bearbeitung eigentlich so lang und wieso kann man keine RAW Bilder erhalten?

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Um dir den Überblick zu erleichtern und dir ein durchdachtes, hochwertiges Erlebnis zu bieten arbeite ich in zwei Bearbeitungsschritten, die Grundbearbeitung und die finale Bildbearbeitung. Beide haben ihren Zweck und sind im Ergebnis sichtbar hochwertig. Bei jedem Shooting entstehen viele wunderbare Momente und damit auch viele Bilder.


Da in all meinen Paketen die Vorschaubilder inklusive sind, achte ich bereits bei der Grundbearbeitung auf viele kleinere Details und nehme unter anderem bereits einige Farbanpassungen vor. Bei der finalen Bildbearbeitung gehe ich weiter ins Detail und hebe unter anderem das Motiv hervor und passe den Hintergrund an.


In der Regel enthält deine Vorschaugalerie rund 250 - 300 Aufnahmen, um die Favoriten für die Finale Bearbeitung auszuwählen.


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GRUNDBEARBEITETE BILDER/ DIE VORSCHAUGALERIE


Die Vorschaugalerie besteht aus grundbearbeiteten Bildern, die bereits ein erstes Gefühl des Shootings vermitteln sollen, aber noch nicht das Endergebnis darstellen. Grundbearbeitete Bilder sind leicht optimiert, um dir ein möglichst klares und harmonisches Gesamtbild deines Shootings zeigen zu können. Ich hebe die Grundstimmung des Bildes hervor, bleibe aber in der Bearbeitung eher natürlich mit einem eigenem, leichten Bildlook. In jedem Paket sind alle Bilddateien Grundoptimiert inklusive. Du musst nichts dazu kaufen, um alle entstandenen Erinnerungen zu erhalten. Du kannst sie genauso für digitale Galerien, zum Teilen mit Freunden oder für Druckprodukte verwenden.



Zunächst nehme ich erste Anpassungen in der Belichtung und weiteren Tonwertkorrekturen vor. Für die spätere Bearbeitung hilft es mir bereits beim Shooting meine Einstellung an die Lichtsituation anzupassen. Bei manchen Locations bietet es sich z.B. eher an in dunklerer Einstellung zu fotografieren, um keine Bereiche und Bilddaten zu verlieren.


Ich prüfe unter anderem Kontrast, Lichter und Klarheit und passe alles an, soweit es die Bearbeitung aller Bildbereiche zulässt.


Ich schaue mir an welche Farben sich im Bild befinden und nehme erste Farbanpassungen vor, wie z.B. grelle Grüntöne im Sommer.


Zum Schluss kontrolliere ich den Bildausschnitt und Ausrichtung, Schärfe bereits leicht nach und füge einen ersten, dezenten Bildlook ein, damit du die Stimmung spüren kannst.

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DIE FINALEN BILDER


Die finale Bildbearbeitung ist echte Handarbeit und das Ergebnis eines sehr viel intensiveren Bearbeitungsprozesses. Hier gehe ich bei jedem Bild bis ins Detail, mit viel Liebe, Zeit und einem geschulten Auge. Jedes Bild wird individuell betrachtet und sorgfältig optimiert. Oft benötigt ein einziges Bild mehr Zeit als zehn grundbearbeitete. Doch genau das macht den Unterschied, aus einem schönen Foto wird ein ganz persönliches Kunstwerk.



Dazu gehören unter anderem eine feine Retusche von störenden Elementen im Hintergrund, wie z.B. Koppelzäune, Häuser oder Laternen. Ich prüfe das Fell der Tiere und entferne Staub und Dreck, retuschiere Leine, Halsband oder Führstricke (o.ä.) und Halfter und gleiche Unebenheiten in Gesicht und Haaren aus. Die Retusche benötigt in der Regel die meiste Zeit.


Anschließend nehme ich Hintergrundkorrekturen und -optimierungen vor, die manchmal mehr und manchmal weniger Zeitintensiv sind. Meistens passt alles, aber manchmal will ich doch eine Bildidee umsetzen und nehme dafür weniger optimale Hintergründe in Kauf. Ich habe mir verschiedene Hintergründe gespeichert und erstellt, um für solche Notfälle gewappnet zu sein.


Gezielte Farbanpassungen machen bei der finalen Bearbeitung manchmal nur einen kleinen Unterschied, sorgen aber am Ende für den Glanz und eine angenehme, harmonische Bildstimmung. Ich gleiche Farbstiche oder Reflektionen von Hintergrund oder Objekten an, hebe die verschiedenen Fellfarbe vom Tier hervor oder passe die Kleidung ins Bild an.


Mit Dodge & Burn lassen sich Licht und Schatten optimal herausarbeiten. Hier geht es hauptsächlich um das Hauptmotiv. Haut, Haar, Fell, Augen und der Hintergrund, hier wird jedes Detail unter die Lupe genommen und ausgearbeitet.


Nach vielen weiteren Bearbeitungsschritten folgt nochmal ein Nachschärfen und natürlich der finale Bildlook, der dem Foto den letzten Glanz verleiht.


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Warum ich keine RAW‑Dateien ausgebe


Wie die meistem Fotografen habe auch ich mich bewusst dafür entschieden, RAW Veröffentlichungen nicht anzubieten. Das hat mehrere gute Gründe und schützt letztlich die Qualität, den Stil und das Ergebnis unserer Arbeit.


Unfertiger Rohzustand

RAW‑Dateien sind technische Rohmaterialien, vergleichbar mit einem Rohdiamanten oder halbfertigen Werkstück. Sie sind unverarbeitet, flach in Kontrast und Farbwiedergabe und nicht als Präsentationsbild gedacht. Diese Rohdateien entsprechen nicht der Bildqualität, wie man sie im Portfolio oder den Finalbildern findet. Wenn du einen Fotografen buchst, dann bekommst du deren Vision, Stil und technische Erfahrung und das setzt voraus, dass die Arbeit von Anfang bis Ende in der Verantwortung der Fotografen bleibt.


Qualität, Stil & Markenschutz

Dein Shooting soll nicht mit halbfertigen Versionen repräsentiert werden, die meinen Anspruch nicht vollständig widerspiegeln. Wenn ein unbearbeitetes RAW‑Bild veröffentlicht oder weiterbearbeitet wird besteht die Gefahr, dass durch falsche Nachbearbeitung ein Bild entsteht, das meinen Stil nicht trifft und trotzdem mit meiner Arbeit in Verbindung gebracht wird. Das kann Verwirrung stiften oder im schlimmsten Fall das Vertrauen in meine Arbeit beeinträchtigen. Ich möchte sicherstellen, dass das Endprodukt meine Handschrift trägt, in Lichtführung, Farbe, Komposition und Retusche. Das gehört für mich zum kreativen Gesamtprozess, den du bezahlst.


Technischer Aufwand & Nutzbarkeit

RAW‑Dateien sind in der Regel sehr groß, sowohl in der Dateigröße als auch im Datenumfang. Sie benötigen spezielle Software und Erfahrung, damit sie korrekt betrachtet und bearbeitet werden können. Die meisten besitzen diese Tools nicht oder haben nicht die Zeit und den Aufwand, jedes Bild selbst aufzubereiten. Auch der Versand, die Archivierung und das Verarbeiten von RAWs kosten nicht nur Speicherplatz, sondern auch Aufwand.


Was du stattdessen bekommst

Damit du trotzdem volle Kontrolle und Transparenz hast, bekommst du eine Vorschaugalerie mit vielen Grundbearbeiteten Bildern. Du kannst dort deine Favoriten auswählen, die dann intensiv und liebevoll final bearbeitet werden. So bekommst du das Beste aus beiden Welten: einerseits möglichst viele der entstandenen Erinnerungen, andererseits höchste Qualität für die Bilder, die du wirklich liebst.



Ronja im Heidebusch

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Als wir bei einer Hunderunde am Dorfrand einen kleinen Streifen Heidekraut gesehen haben musste ich die Hunde unbedingt dahinter setzen. Bereits beim betrachten der Location wusste ich, dass die Hintergrundbearbeitung etwas aufwendiger werden wird. Der trostlose Busch im März noch viel zu grau, dass Licht stand nicht optimal und bei der rechten, oberen Ecke musste ich aufpassen, dass der Himmel nicht ausbrennt. Ich wollte Ronja mit der Heide etwas umrahmen und musste von recht weit unten fotografieren, sodass viel Hintergrund zu sehen ist. Leider konnten wir sie nicht anders positionieren, da nicht viel Heide zur Verfügung stand und wir die Reihe nicht beschädigen wollten.

Die Bearbeitungsdauer betrug damals ca. 35 - 40min.

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